Ich bedaure die Menschen, welche von der Vergänglichkeit der Dinge viel Wesens machen und sich in Betrachtung irdischer Nichtigkeit verlieren: sind wir ja eben deshalb da, um das Vergängliche unvergänglich zu machen; das kann ja nur dadurch geschehen, daß man beides zu schätzen weiß.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann
Schattenleben
Still ist's, wo die Gräber sind
meiner Liebe;
nur bisweilen klagt der Wind
bang und trübe.
Seh' die Schattenwelt auf Erden
rings vergehen,
fühle alles spurlos werden
und vergehen.
Martin Greif (1839 - 1911), eigentlich Hermann Frey, deutscher Bühnenautor und Lyriker