Diese hochkarätig besetzte Doppel Headlinder Tour fand in der Konzertfabrik Z7 ihren Abschluss. Vor ausverkauftem Haus konnten AMORPHIS, die auf dieser Tour ihr Meisterwerk Queen of Times präsentierten nochmals kräftig aufdrehen. Im Tourgepäck dabei waren gleich drei weitere Bands. Als Co Headliner SOILWORK und JINJER sowie NAILED TO OBSCURITY.
Die Konzertfabrik Z7 war bereits gut gefüllt, als die Melodic-Doom-Band NAILED TO OBSCURITY die Bühne enterten. Die Ostfriesen zeigten sich in toller Spiellaune und präsentierten in einem knapp halbstündigen Set eine Auswahl aus Songs ihrer drei bisher veröffentlichten Alben. Sänger Raimund Ennenga überzeugte mit seiner kraftvollen Stimme, während seine Bandkollegen eindrucksvoll darboten, dass man auch ohne Blastbeat wundervoll Headbangen konnte. Das war ein sehr guter Einstieg in den Konzertabend.
Als nun JINJER die Bühne stürmten dürften bereits fast alle Fans in der Konzertfabrik gewesen sein. JINJER hatten sich in den letzten Jahren eine große Fangemeinde erspielt, sie waren auf vielen Festivals mit dabei und sind nicht nur mehr ein Geheimtipp. Sängerin Tatjana überzeugte mit dem Umgang ihrer Stimme. Ob brachialer gutturaler Gesang, Screams oder auch die klaren Parts, der Stimmumfang und die Bühnenpräsenz überzeugten. Der energiegeladene Progressiv-Metalcore der Ukrainer traf einfach den Nerv der Anwesenden. So lieferten JINJER ein ausdrucksstarkes Kontrastprogramm zum Opener.
Nun war es Zeit für SOILWORK. Mit dem Titelsong des neuen Albums als Intro starteten die Schweden ihr Set, um mit `Arrival’ eindrucksvoll zu zeigen, dass sie wieder da sind. Sänger Björn „Speed“ Strid war bei guter stimmlicher Verfassung. Die Spielfreude war den Herren förmlich ins Gesicht geschrieben. Das Publikum feierte die Band vom ersten Takt an. Ein Drittel des Sets war von Songs aus dem neuen Album geprägt – leider fehlte der Song `Needles and Kin’, zu dem AMORPHIS-Sänger Tomi Joutsen auf dem neuen Album seine Stimme gab. Natürlich durfte auch der ein oder andere Klassiker der Vorgänger-Alben nicht fehlen, und so dürften die SOILWORK-Fans voll auf ihre Kosten gekommen sein.
Final enterten AMORPHIS die Bühne und eröffneten ihren Auftritt mit ‘The Bee´, dem Opener ihres 2018er Albums „Queen Of Times“. Im Anschluss ging es gleich gewaltig weiter, und mit ‘The Golden Elk´ folgte ein weiterer Hammer-Song des letzten Albums. Sänger Tomi Joutsen verstand es nach wie vor, seiner Rolle als Frontmann gerecht zu werden. Ob Clean oder Growls, er beherrschte seine Stimme eindrucksvoll und zog das Publikum gekonnt in seinen Bann. Das Bühnenlicht sowie die dem Coverkonzept entlehnten Bühnenelemente rundeten das optische Konzept harmonisch ab. AMORPHIS präsentierten ihren Fans eine Auswahl an Songs des neuen Albums, wohl dosiert mit Stücken aus ihrer langen Schaffensphase, wobei der Klassiker schlechthin nicht fehlen durfte, ‘Black Winter Day‘ aus der Zeit der Finnen, als noch Gitarrist Tomi Koivusaari parallel zum Sechssaiter das Mikrofon bediente, gehörte mit zum Pflichtprogramm. Ein Konzertabend voller hochkarätiger Bands verging wie im Fluge. Hier dürften keine Wünsche offen geblieben sein.