Hämatom hatten ihre Scheibe „Bestie der Freiheit“ schon Anfang des Jahres losgelassen. Nun waren sie mit der dazugehörigen Tour auch zu Gast in der Konzertfabrik Z7. Der Opener des Abends waren „Dymytry“ aus Tschechien. Mit ihrem als ‚Psy-Core‘ betitelten Melodic Death zeigen die Tschechen vom ersten Ton an, wo der Hammer hängt. Unbremsbar treiben die Beats von Drummer Milos Meier seine Mitstreiter und das Publikum an. Beißende Riffs, gepaart mit eingängigen Melodien und einem Rhythmus, bei dem man mit musste. So heizten DYMYTRY dem Publikum ordentlich ein. Wow war das ein Opener!
Nach der Umbaupause war es dann Zeit für Hämatom. Mit einem lauten Knall viel der Vorhang und den Ersten Song "Zeit Für Neue Hymen". Sänger NORD war wie ein wildes Tier in einem Käfig gefangen, bevor auch er mit einem Donnerschlag die Fesseln seines Gefängnisses durchbrechen konnte und auf die Fans losgelassen wurde. Mit ‚Mein Leben‘ ging es genauso treibend weiter, und die vier Himmelsrichtungen ließen ihren Wind in die aufgeheizte Menge wehen. Nicht nur Songs des aktuellen Albums wurden gespielt, auch alte Klassiker wie „Eva“ und „Alte Liebe Rostet Nicht“ wurden nach wie vor von den Fans vor der Bühne frenetisch abgefeiert und der eine oder andere Crowdsurfer muss von den Securities im Bühnengraben aufgefangen werden.
Was das Publikum kann, das kann eine Band wie Hämatom schon lange. Crowdsurfen war gestern, Drum-Surfen musste es sein. Und so durfte das Publikum Drummer SÜD auf einem eigens dafür gebauten Drum-Podest über die Köpfe durch das Publikum tragen. Ein Abend mit zwei hervorragenden Bands, mit viel Show und vielen Effekten verging wie im Fluge. Mit dem obligatorischen Schlusssong „Leck mich“ ging ein kraftvoller Abend zu Ende. Die Fans wurden in die Nacht entlassen, konnten aber auf einen wahrlich beeindruckenden Konzertabend zurückschauen!