An diesem Abend waren gleich 3 Bands in der Konzertfabrik Z7 angesagt. Sonata Arctica hatten bei ihrer „The Raven Still Flies Over Europe“-Tour Temple Balls aus Finnland und Edge of Paradise aus Los Angeles mit im Gepäck. Temple Balls legte als Opener gleich richtig los. Die fünf Finnen servierten melodischen Hardrock und zeigten sich in absoluter Spielfreude. Vom ersten bis zum letzten Song versuchten sie immer wieder das Publikum mit einzubeziehen. Manchmal gelang dies sofort, ab und an brauchte es aber auch einen zweiten Anlauf. Das war ein mehr als stimmungsvoller Einstieg in den Abend, der einfach gute Laune machte.

Nun waren Edge of Paradise an der Reihe. Leider konnten sie den Stimmungspegel nicht wirklich halten. Die Band um Frontfrau Margarita Monet kommt zwar auch sympathisch und spielfreudig rüber, dennoch war deutlich zu spüren, dass das Publikum weniger gebannt war. Es wurden viel weniger Emotionen geweckt. Auch der Gesangsstil von Margarita Monet war eher als sehr eigenwillig zu bewerten und ging zeitweise im Bandkorsett eher unter. Stimmungsmäßig wären sie wohl besser der Opener des Abends gewesen, um eine Steigerung in den Abend zu erzeugen.

Jetzt war es Zeit für den Hauptact. Als die Finnen zu den Klängen von „A Little Less Understanding“ die Bühne betraten, wurde das Publikum von der ersten Sekunde an abgeholt und war auch mit bester Stimmung bei der Sache. Die Jungs um Tony Kakko zeigten, dass sie nach nunmehr über 20 Jahren Erfahrung immer noch kräftig Bock auf Musik hatten. So wie die Finnen immer wieder stilistische Überraschungen bereithielten, war auch die Setlist im ersten Moment etwas unüblich, denn es stammten immerhin 5 der 14 Songs vom neuen Album „Talviyö“ und nur 3 aus der Zeit vor „Stones Grow Her Name“. Aber alle Songs kamen beim Publikum hervorragend an. Der Abend endete mit dem obligatorischen Rausschmeißer „Vodka“ und entließ damit ein sicher mehr als zufriedenes Konzertpublikum in die Nacht.