An diesem Abend war die Konzertfabrik Z7 nicht so gut gefüllt, wie man es bei Birth Control erwartet hätte. Immerhin zählten sie als Pioniere des Krautrocks, die eine gute Fangemeinde haben. Schön war es, dass auch einige jüngere Musikfans im Publikum waren, um sich eine Mischung aus progressivem- und Hardrock anzuhören. Das Lineup der Band hatte sich seit dem Bestehen Ende der 60er immer wieder verändert. Der Tod von Bandgründer Nossi Noske 2014 stellte jedoch den gravierendsten Einschnitt dar. Die aktuelle Besetzung ist aber auch eine Wiederbelebung der 70er-Jahre, denn mit Peter Föller als Leadsänger und an der Gitarre und Manni von Bohr an den Drums stießen zwei Musiker zu der Band, welche schon genau in dieser Zeit dabei waren.
Pünktlich 20 Uhr startete Birth Control das Konzert mit „The Work Is Done“ sehr psychedelisch und setzte den Startpunkt für die zweistündige Show. Bereits im ersten Song begeistert Martin ‚Ludi‘ Ettrich mit langen Soli, was sich auch in allen Songs wiederholte. Die Setlist enthielt eine bunte Mischung aus allen Schaffensepochen und dürfte für jeden Fan das richtige beinhaltet haben. Peter Föller, der neben dem Gesang bei den meisten Songs auch als zweiter Gitarrist überzeugen konnte, und Martin „Ludi“ Ettrich moderierten abwechselnd humorvoll zwischen den Liedern und hatten so von Beginn an das Publikum hinter sich gebracht.
Schön war, dass die Band sich nicht nur auf die alten Klassiker wie z. B. „Plastic People“ oder „Back From Hell“ verließ, sondern mit „Right Place Wrong Time“ oder „Wasting My Time“ auch einige Stücke vom aktuellen Longplayer spielte. Es war schön zu sehen, mit welcher Freude und Begeisterung die Musiker spielten, dass schon jetzt eine gewisse Vorfreude auf das kommende Album aufkommt und die Geschichte des Krautrocks so seine Fortsetzung finden wird.