Der Abend im Römer Theater Augusta Raurica startete sehr flott mit The Moorings. Ihr Stil erinnerte zunächst ganz stark an die Dropkick Murphys – dreckiger Punk untermalt von folkloristischen Melodien samt dem passenden Instrumentarium. Songs wie „Amsterdam“ zeigten wie spielfreudig die Band war. Sie schafften es mit ihrer Musik das Publikum zu begeistern und auch kräftig mitzumachen. Ein toller Support, der auch ruhig noch etwas länger spielen hätte können.
Nach der kurzen Umbaupause ging es dann musikalisch ruhiger und mystischer weiter. Trobar de Morte aus Barcelona betraten die Bühne im alten Amphitheater. Das Sextett hatte eine ganz besondere Ästhetik, sei es bei der Bühnendekoration, den Kostümen und auch den Accessoires. Die Aufmerksamkeit zog besonders die Sängerin Lady Morte auf sich. Vom Flüstern bis zum lyrischen Gesang, von der Pfeife bis zur Drehleier beherrschte sie alles mit Geschick und viel Talent. Mit ihrem künstlerischen Gesamtkonzept setzten Trobar de Morte viele Akzente. Es war ein ganz besonderes Erlebnis und zog die Besucher in ihren Bann. Nun war aber auch das Publikum gut vorbereitet auf den Hauptact des Abends.
Der letzte Umbau war vorüber und an der Zeit für InExtremo. Mit ihrer Scheibe „Der Kompass zur Sonne“ hatten sie ja bereits kräftig abgeräumt: Platz 1 in Deutschland, auf die 4 in Österreich und in der Schweiz auf Platz 3. Das versprach einen gewaltigen Konzertabend mit InExtremo. 25 wahre Jahre sind ja auch ein guter Grund um kräftig zu feiern. Gut 25 wahre Jahre war ja für 2020 geplant aber lieber aufgeschoben als aufgehoben. Mit einer bunt gemischten Setlist ließen sie es sowohl auf als auch vor der Bühne kräftig krachen. Mit viel Pyro und Feuer untermalten sie typischerweise ihre Show. Auf jeden Fall ließ auch ihre Setlist mit Sicherheit fast keine Wünsche offen, so dass nach 3 super Bands das Publikum zufrieden, das restlos ausverkaufte, Open Air Gelände, mit vielen Eindrücken, in die Nacht verließ.