Der Konzertabend startete mit dem Luxemburger Blues-Rock-Quartett Fred Barreto Group. Der brasilianische Gitarrist Fred Barreto hatte definitiv keine Ähnlichkeiten mit Gitarrenvirtuosen dieses Genres. Er machte sein eigenes Ding mit extremer Virtuosität und Seele. Zusammen mit seinen Musikkollegen Nadja Prange (Orgel); Daniel Fastro (Bass) und Michael Stein (Schlagzeug) zogen sie das Publikum mit ihrer Leidenschaft in den Bann. Das war ein Start in den Konzertabend mit einem unverwechselbaren Charakter und vibrierendem Drive.
Um 21:15 ging es dann richtig zur Sache. John Lees Barclay James Harvest brachten die großen Hits auf die Bühne der Konzertfabrik Z7. Nach 4 Jahren Konzertpause standen sie das erste Mal wieder auf einer Bühne, und so wie John Lees sagte, dürfte es auch das einzige Konzert in 2022 sein. So war der Abend etwas ganz besonderes. Bei den Hits von Barclay James Harvest wurde kräftig getanzt und mitgesungen. Die Setlist war natürlich auch gefüllt mit vielen Hits aus 50 Jahren Bandgeschichte. So durften Songs wie „Child Of The Universe“, „Mocking Bird“, „Poor Man’s Moody Blues“ selbstverständlich nicht fehlen. Aber die Menge an Hits bewies sich auch dadurch, dass diese Songs sehr weit oben auf der Setlist standen.
Ja, die Hits kamen Schlag auf Schlag wie von einer „Best Of Platte“ der Engländer. Auch Frühphasen sparte John Lees nicht aus. Und so servierten Barclay James Harvest auch den 15-Minuten Brocken „Medicine Man“. Ein wahnsinniger Abend, der dann nach fast 2 Stunden mit dem sehnsüchtig erwarteten „Hymn“ zu Ende ging. Selbst mit 75 zelebrierte John Lees die Show und schien zu keiner Zeit dieses Alter zu spiegeln. Dem Publikum dürfte dieser Abend einige Gänsehaut Momente beschert haben. Wünsche dürften keine offen geblieben sein, gefühlt hätte der Konzertabend noch viel länger dauern können, denn Barclay James Harvest hatten in ihrer Zeit definitiv mehr als 15 Top Hits!