Wettertechnisch war ein wunderschöner Abend im Theater Augusta Raurica angesagt und auch musikalisch war einiges geboten. Joss Stone war für diesen Abend angesagt. Eröffnet wurde der Musikabend von Caroline Alves, der Bieler Musikerin mit brasilianischen Wurzeln. Mit ihrem ersten Album „Moonlight“ wurde sie im Oktober 2020 zum „SRF3 Best Talent“ gekürt und im Jahr drauf folgte der Gewinn des Swiss Music Award in derselben Kategorie. Genau diesem Anspruch wurde sie auch gerecht. Mit einer Mischung aus Electro, Soul und Pop konnte sie das Publikum im altehrwürdigen Theaterrund begeistern. In ihrem 40-minütigen Set zeigte sie ihr Können und ihre stimmliche Flexibilität. Ein toller Start in den Konzertabend.

Eine kurze Umbaupause und schon ging es weiter mit der Band Sam Himself und ihrem Sänger und Songwriter Sam Koechlin. Mit einer sehr markanten Stimme, dynamisch, vielseitig und einem sehr charakteristischen Bariton legte er und seine Band los. Ein bisschen selbst ironisch bezeichnet er seine Musikrichtung als Fondue Western, es war aber eine Musik die zum Träumen und tanzen einlud. Für ein stimmliches Highlight sorgte sein Bruce Springsteen Cover „Dancing in the Dark“, wobei ein Highlight? Es war ein 40 minütiges Set das begeisterte. So war es dann auch schon an der Zeit für den Hauptact des Abends, für Joss Stone.

Mit sichtlichem Spaß und guter bis ausgelassener Laune betrat Joss Stone die Bühne. Ihr war die Begeisterung, in dieser wunderschönen Location aufzutreten nicht nur anzumerken, sie betonte dies auch mehrfach. Diese Freude der Grammy-Gewinnerin sprang natürlich auch sofort auf das Publikum über. Mit einem rund 115 minütigem Set und einer tollen Mischung ihrer Hits brachte sie einen Großteil der Fans auch vom Theaterrund direkt vor die Bühne. Während der ganzen Show war sie sichtlich bester Laune, lachte viel und interagierte immer wieder mit dem Publikum, das sie auch in ihre Songs einband. Mit ihrer lockeren Art schaffte sie es, auch den letzten Besucher einzufangen. Die Zeit verging wie im Fluge und man hätte noch viel länger zuhören und –sehen können. Das war ein Musikabend mit Hochgenuss!