Das war eine wahnsinnige Show an diesem Konzertabend im Z7. Die Synthwave Fans waren absolut begeistert. Carpenter Brut und Perturbator liessen es im Rahmen ihrer „Leather Sacraments“ Tour kräftig krachen. Kurz vor 19 Uhr eröffneten die US-Experimental HipHop/Punk Formation HO99O9 aus LA den Konzertabend. Ganz schnell wurde deutlich, dass am Bass nicht gespart werden würde. Durchgehend wackelte der Boden. Mit harten Sounds brachten sie die Fans im Z7 in Schwingung. Schon bei diesem Act wurde kräftig abgefeiert. Dies wundert einem natürlich nicht, denn sie bewiesen schon im Vorprogramm bei Bands wie Slipknot, Marilyn Manson, The Prodigy oder Korn ihr Können.
Nach einer kurzen Umbaupause rückte dann der altarähnliche Synthesizer-Aufbau samt Bandlogo von CARPENTER BRUT in die Mitte der Bühne. Der Platz vor der Bühne wurde enger und als erstes erklang „Everybody“ von den BACKSTREET BOYS als kleiner Anheizsong an. Als dann CARPENTER BRUT die Bühne enterten gab es kein Halten mehr. Der kräftige Synthie-Sound hämmerte auf die Fans ein. Jeder Song wurde gefeiert. Das zur Unterstützung wie gewohnt Gitarrist und Schlagzeug mit auf der Bühne waren sorgte für zusätzliche Action auf der Bühne. Das Trio war super aufeinander eingespielt und nutzte den Platz der Bühne vor den Aufbauten sehr gut aus. Immer wieder rollte Frontmann Huego seinen Synthesizer Aufbau über die Bühne, um weiter Dynamik und Abwechslung zu erzeugen. Den Rest erledigte die Lichtshow, die definitiv nichts für lichtempfindliche Personen war. Allgemein war das Licht, ausser bei der ersten Band, sehr schwierig für die Kameras. Das Set von CARPENTER BRUT lieferte auf jeden Fall eine große Party.
Nun stand eine etwas längere Umbaupause an, bevor PERTURBATOR die Bühne für sich einnahmen. Der französische Producer und Synthwave-DJ James Kent begann seine Musiker-Laufbahn ursprünglich als Gitarrist in verschiedenen Black Metal-Bands, ehe er sich zunehmend der elektronischen Musik verschrieb. So war es nicht verwunderlich, dass er inclusive Gitarre hinter seinem Synthesizer-Aufbau stand. Die Songs kamen mit Tiefe, kraftvoll und einzigartig rüber. Mit dunklen Synthie-Klängen und unerbittlichen Schlagzeugrhythmen begeisterten sie die Fans. Dieser Abend war für die Fans eine ausgiebige Feier. Abgekämpft aber sichtlich gut unterhalten wurden sie in die Nacht entlassen. Das war ein ungewöhnlicher, aber toller Konzertabend in der Konzertfabrik Z7.