Schon früh füllte sie die Halle der Konzertfabrik Z7. An diesem Konzertabend gab es auch einiges auf die Ohren, so war eine nahezu ausverkaufte Location angesagt. Mit der „Double Headliner Tour 2023“ waren mit Kissin‘ Dynamite und Dynazty zwei Hochkaräter angesagt. Gestartet wurde mit Formosa. Wie beschreien Formosa ihre Live Gigs auf ihrer Internetseite: "...„Hard and Heavy“, schnell, ganz langsam, sexy, mit Küssen auf den Hals, Liebesschwüren und allem drum und dran.....“. Ja, das trifft wohl so einiges. Viel Bewegung auf der Bühne, absolute Spielfreude und ein sehr kurzweiliges, rund 30-minütiges Set beschreiben den Auftritt auch recht gut. Der bisher bekannteste Song von Formosa „Fuck up your Liver“ durfte natürlich nicht fehlen. Beim Song „Manic Lover“ trug Nik sogar eine Art Federmantel, was dem Ganzen noch mal eine besondere Note gab. Das war schon mal ein sehr guter Start in den Konzertabend.
Nach der obligatorischen Umbaupause war es dann soweit für den ersten Headliner des Abends. Die Lichter gingen aus und das Intro von Dynazty erklang. Die Schweden knüpften nahtlos an das Tempo und die Spielfreude des Openers an, legten aber noch eine ordentliche Schippe oben drauf. Auch beim Publikum, das nun sehr zahlreich in der Konzertfabrik war, ging die Stimmung stark nach oben. Eröffnet wurde das Set mit „Power of Will“ gefolgt von „Firesing“. Schwedischer Power Metal aus dem Bilderbuch, verträumte Synthies im Hintergrund, begeisterte/engagierte Musiker auf der Bühne und Pommesgabeln vor der Bühne in der Luft was braucht ein Konzertabend mehr? Eine mit 14 Songs gefüllte Setlist ließ natürlich auch nahezu keine Wünsche offen. Beendet wurde das Set mit dem wohl bekanntesten Song der Band „ Heartless Madness“ (25 Millionen Streams auf Spotify). Das war ein gigantischer Auftritt und 50 Minuten die begeisterten.
Jetzt war noch einmal eine längere Umbaupause angesagt, bevor es 21:45 an der Zeit für Kissin‘ Dynamite war. Das Licht der Konzertfabrik erlosch, die Bühne in dichtem Nebel gehüllt, sonst war nichts zu sehen. Als dann das Licht an ging, standen die Jungs bereits oben auf den Podesten hinter dem Schlagzeug und legten mit „No one dies a Virgin“ kräftig los. Mit viel Show, Spielspaß und Interaktionen mit dem Publikum ging es in die Show. Eigentlich genau das, was man von Kissin’Dynamite kennt und erwartet. Es gab auch die vom klassischen 80iger Glam Rock/Metal bekannten choreografierten Bewegungen der Bandmitglieder. Nun kam die Stimmung zum Siedepunkt, im zum ersten Headliner war tatsächlich noch eine Steigerung möglich, einfach wow. Aber nicht nur Kissin’Dynamite lieferten ab, auch das Publikum war nicht mehr zu halten. Die Songs wurden nahezu textsicher mitgesungen, es wurde gefeiert bis zum Ende. Nach der letzten Zugabe „Colours“ war dann auch diese Show zu Ende. Es war ein super Konzertabend, der mit 3 tollen Bands begeisterte. Bei den Fans dürften keine Wünsche offengeblieben sein.