Zur Feier eines Jahrzehntes des Rocks veröffentlichten The Dead Daisies ein "Best Of"-Album, das einige der Lieblingstracks der Band aus den letzten zehn Jahren präsentiert. John Corabi (Motley Crue/The Scream) kehrte für diese Tour zurück und Bassist Michael Devin (Whitesnake) schloss sich David Lowy (Mink/Red Phoenix), Doug Aldrich (Whitesnake/Dio) und Brian Tichy (Foreigner/Ozzy Osbourne) an. So war für diesen Konzertabend ein wahres Powerpack auf der Bühne der Konzertfabrik Z7 angesagt.
Eröffnet wurde der Konzertabend durch den 55-jährigen ehemaligen Quireboys Sänger Jonathan „Spike“ Gray. Sein Set bestand vorwiegend aus Coversongs und einigen Quireboys Songs. Spikes Stimme ist von Natur aus rau, aber an diesem Abend war sie auch noch gefühlt instabil. Man hatte auch das Gefühl, dass der Titel seines ersten Songs „Raining Whiskey“ auch sein Getränkemotto vor dem Gig war. Alles wirkte etwas unkoordiniert, fast schon chaotisch. Im Publikum bemerkte man eine Mischung aus Kopfschütteln und dann wieder Fans, die Spike feierten. Für mich persönlich war dieser Einstieg in den Konzertabend sehr weit unter meinen Erwartungen. Wer Quireboys schon einmal live gesehen hatte, wusste, dass die Quireboys vor anderthalb Jahren einen kauzigen, Geschichten erzählenden Sänger hatten und eine Gruppe von ernsthaften Musikern, die präzise organisiert und gut geprobt waren. Genau deshalb hatte es funktioniert.
Nach einer kurzen Umbaupause war es dann an der Zeit für Musikgenuss auf höchstem Niveau und Qualität. Vor zehn Jahren stürmten The Dead Daisies die Musikszene, an diesem Abend erstürmten sie die Bühne der Konzertfabrik Z7. Die vorhin erwähnte Besetzung der Band las sich wie eine Speisekarte in einem Sterne Restaurant. Gigantischer Rocksound gepaart mit großartigen Musikern zog auch den letzten Besucher in den Bann der Musik. Doug Aldrich, ehemaliger Gitarrist von Whitesnake, verstand es perfekt, während seines Spielens mit dem Publikum zu kommunizieren. Die nun sehr gut gefüllte Halle des Z7 war sprichwörtlich am Kochen. Mit absoluter Spielfreude und einer prall gefüllten Setlist zeigten die Jungs mit einer 90-minütigen Show ihr Können. Eine Show, die auf ganzer Linie überzeugte. Mit viel Beifall endete ein super Konzertabend, der einen etwas holprigen Start hatte. Dies machten aber The Dead Daisies mit ihrer Show mehr als vergessen!