Punkt 20 Uhr stieg die Spannung fast ins Unermessliche. Endlich betraten WARDRUNA zu sechst die Bühne im Kongresshaus Zürich. Eröffnet wurde der sehr kurzweilige Konzertabend mit „Kvitravn“ gefolgt von „Skugge“. Ein Konzertstart nach Maß. Das Publikum war vom ersten Ton an verzaubert und genoss die Klänge sowie die Markanten Stimmen von Einar Selvik und Lindy-Fay Hella.
Die Songauswahl für diesen Konzertabend dürfte schwergefallen sein, aber sie war absolut gelungen. Das Beste wurde natürlich bis zum Schluss aufgehoben, denn ein aufwühlendes, gefühlvolles Finale in Form von „Yggdrasil“, „Fehu“, „Odal“ und „Helvegen“ stand an. Hierbei wurde neben vollem Einsatz aller Instrumente und allem, was klopfen und klappern konnte, auch an Lichteffekten nicht gespart. Nachdem es nach Helvegen immer noch Standing Ovations und tosenden Applaus gab, verließen die Musiker bis auf Einar die Bühne. Der Frontmann erzählte einen Schwank zu „Ragnar Lodbrock“ (den es nicht nur in „Vikings“ gab, sondern der real existierte), bevor er als letzte Zugabe ganz alleine, nur mit einer kleinen Handharfe bewaffnet „Snake Pit Poetry“ zum Besten gab. Unter nochmaligem, tosendem Applaus verließ dann auch Einar die Bühne.
Es war ein wunderbarer Abend mit mystischen und nordischen Klängen, der bei den Fans im nahezu ausverkauften Kongresshaus mit Sicherheit keine Wünsche offen ließ.