11. November 2024 - ANVIL live in der Konzertfabrik Z7

Das Anvil-Konzert in der Konzertfabrik Z7 brachte eine Welle puren Heavy Metals, welcher die Menge zum Feiern brachte. Den Anfang machte Quarterbrain, ein Trio aus Berlin, das mit einer eklektrischen Mischung aus Psychedelic und Hard Rock den Abend eröffnete. Die drei Musiker legten dabei eine Spielfreude an den Tag, die das Publikum jedoch nicht wirklich einfing. Mit einer dynamischen Kombination aus Gitarrenriffs, Synthesizer-Sounds und Samples bauten sie eine interessante Soundkulisse, die klanglich an die 70er erinnerte und dabei doch extrem modern bis sehr experimentell wirkte.

 

Mit Bowmen betrat dann ein Quartett die Bühne, das sich dem Grunge und bluesigen Hard Rock verschrieben hat. Die Münchener Jungs lieferten ein Set, das vor Energie nur so strotzte und das Z7 in einen Dunst aus ungeschliffenem Rock eintauchte. Jeder Song schien wie eine kleine Rock-Therapie-Session zu wirken, wie die Band selbst betont. Besonders beeindruckend war das Zusammenspiel von Bassist Stefan Pfaffinger und Schlagzeuger Christian "Tilly" Klaus, deren Rhythmusgewitter präzise auf den Punkt kam und die Menge förmlich durchdrang. Zwar blieben die Gitarrensoli von Markus Escher etwas hinter dem vollen Sound verborgen, doch die Band beeindruckte durch ein intensives und tightes Set.

 

Dann endlich betrat Anvil die Bühne, und die Konzertfabrik verwandelte sich in einen brodelnden Kessel des Heavy Metals. Frontmann Steve „Lips“ Kudlow stürzte sich mit seiner unvergleichlichen Energie in die Show und zog das Publikum sofort in seinen Bann. Vorallem, als er beim ersten Song sich gleich in das, leider nicht sehr zahlreich anwesende Publikum, begab. Von nun an war klar: Anvil ist auch nach all den Jahren voller Enthusiasmus und Spielfreude. Klassiker wie „666“ und „Metal on Metal“ ließen die Fans feiern, doch auch mit neueren Stücken wie „Legal at Last“ und „Truth Is Dying“ trafen sie den Zeitgeist und bewiesen, dass sie musikalisch relevant bleiben. Robb Reiners Schlagzeugsolo donnerte durch die Halle, bevor Kudlow den Song „Jackhammer“ dem verstorbenen Gitarristen Dave Allison widmete – ein bewegender Moment. Ein super Set das leider viel zu wenig Leute ins Z7 zog. Aber eines kann man dazu definitiv sagen, die, die nicht vor Ort waren haben etwas verpasst!

Quarterbrain

Bowmen

Anvil