An diesem Konzertabend waren die Rostocker Punk-Rocker von Dritte Wahl im Z7 um ihren 35. Geburtstag zu feiern. Der Abend begann mit Massendefekt als Opener – und die Jungs hatten offensichtlich richtig Bock! Ihre Energie war vom ersten Moment an spürbar und übertrug sich direkt auf das Publikum. Der erste kleine Moshpit ließ da natürlich nicht lange auf sich warten, und die Stimmung war von Beginn an super. Die Setlist war eine perfekte Mischung aus neueren Tracks und Klassikern wie „Mauern“ und „Der Hoffnung entgegen“. Besonders bei den älteren Songs zeigte sich, dass viele langjährige Fans anwesend waren, die die Hits der Band besonders feierten. Massendefekt lieferten eine Performance ab, die einfach Spaß machte – ob mit eigenen Stücken oder Coverversionen wie „Junimond“ von Rio Reiser. Das war ein perfekter Start in einen Stimmungsvollen und wilden Konzertabend.
Nach einer kurzen Umbaupause war es dann Zeit für den Hauptact: Dritte Wahl. Die Rostocker Punk-Legenden ließen von Anfang an keine Zweifel daran, warum sie seit über 35 Jahren zur Spitze der deutschen Punk-Szene gehören. Mit einem Mix aus Klassikern und Songs vom neuen Album „Urlaub in der Bredouille“ nahmen sie die Konzertfabrik komplett in Beschlag. Lieder wie „Wir schießen die Milliardäre ins All“ und „Halt mich fest“ heizten die Menge ordentlich an, und der Pogo war nicht mehr aufzuhalten. Die Fans – von jung bis alt – sangen, pogten und feierten jede Sekunde dieses Abends. Manch einer stellte dabei aber auch fest, dass die Kondition nicht mehr so auf dem Hoch war, wie in den 90er Jahren.
Dritte Wahl präsentierten sich in absoluter Höchstform, und die Mischung aus politischem Anspruch und rebellischem Pathos machte den Abend unvergesslich. Mit ihrer unverwechselbaren Energie und einem scharfen Blick auf die Missstände der Welt lieferten sie mehr als nur Musik – sie gaben den Fans ein musikalisches und emotionales Erlebnis. Dieser Konzertabend war ein absoluter Knaller. Diese Feier dürfte den meisten Fans noch lange in der Erinnerung und natürlich auch in den Knochen bleiben. Wünsche blieben mit Sicherheit keine offen, denn beim Verlassen der Konzertfabrik sah man noch viele, strahlende aber auch „abgekämpfte“ Fans, die den Abend sichtlich genossen hatten.