Ein kalter Abend in Pratteln, doch in der Konzertfabrik Z7 loderten die Flammen – Feuerschwanz rief zum "Fegefeuer" und machte ihrem Tourtitel alle Ehre. Begleitet von Dominum und Orden Ogan wurde der Abend zu einem energiegeladenen Spektakel, das keine Wünsche offenließ. Dominum eröffnete den Abend und brachte ihre ganz eigene Mischung aus Power Metal und theatralischem Zombie-Style auf die Bühne. Frontmann Dr. Dead suchte direkt den Kontakt zum Publikum und überzeugte nicht nur mit seiner Bühnenpräsenz, sondern auch mit ihrem Debütalbum „Hey Living People“. Die anfängliche Zurückhaltung wich schnell einer begeisterten Menge, die sich am Merch-Stand wohl das ein oder andere Andenken gesichert haben dürfte.
Nach einer kurzen Pause übernahm Orden Ogan die Bühne. Härter und druckvoller als der Opener, heizte die Band mit Klassikern wie 'F.E.V.E.R.' und 'Gunman' ordentlich ein. Die ersten Moshpits formierten sich, und das Publikum bewies bei 'Come With Me To The Other Side' textsicheres Mitsingen. Sympathisch und voller Spielfreude rockte sich die Band durch ein 50-minütiges Set, das mehr als nur Appetit auf das aktuelle Album machte. Das waren schon einem zwei tolle Bands, die das Publikum hervorragend auf die Hauptband des Abends einstimmten.
Dann war es soweit: Feuerschwanz enterten die Bühne – und mit dem Opener 'SGFRD Dragonslayer' verwandelte sich der Innenraum des Z7 sofort in ein brodelndes Schlachtfeld aus Moshpits und lautstarkem Mitsingen. Songs wie 'Memento Mori', 'Untot im Drachenboot' und das pathetische 'Valkyren' sorgten für eine perfekte Mischung aus Party und Gänsehautmomenten.
Feuerschwanz überzeugten und begeisterten auf der ganzen Linie und mit dem Cover von 'Dragostea Din Tei' wurde die ohnehin schon ausgelassene Stimmung noch einmal angeheizt. Die Transformation von der Folk-Rock-Band zur ernstzunehmenden Power-Metal-Formation zeigte sich auch in der Setlist – ältere Songs blieben aus, stattdessen dominierten die krachenden neuen Tracks, die das Publikum euphorisch feierte.
Nach Zugaben wie 'Warriors of the World' und 'Das Elfte Gebot' verabschiedete sich die Band nach stark 90 Minuten von einer völlig ausgepowerten, aber glücklichen Menge. Fazit: Schubsetanz ist Rittersport – und dieser Abend war definitiv eine königliche Disziplin! Eine gigantisches Feuer in einem nahezu ausverkauften Z7!