Joachim Witt besuchte mit seiner „Der Fels in der Brandung“ Tour 2024 die Konzertfabrik Z7. AM 22. Februar 2024 feierte die NDW-Legende seinen 75. Geburtstag. Jedoch war dies kein Grund für den Musiker kürzer zu treten. So konnte man gespannt auf eine Show voller bekannter Songs an diesem Abend sein. Als Support waren Seraina Telli und Janosch Moldau in der Konzertfabrik mit dabei. Pünktlich 19:30 begann der Konzertabend mit Janosch Moldau. Mit Gitarre und Synthie-Samper startete der Neu-Ulmer Musiker in den Abend. Musikalisch und Optisch war diese „One-Man-Show“ sehr interessant und sehr gut anzuhören. Janosch machte die große Bühne zu seinem „Showplace“. Angetrieben von groovenden Drum-Sounds präsentierte er dein Electro-Pop Set, das von seiner charismatischen Stimme und einigen Tanzeinlagen abgerundet wurden. Er lieferte ein wirklich gutes, 30-minütiges Set ab, was leider nicht von jedem im weiten Rund im Publikum angenommen wurde. Mir persönlich hat dieser Einstieg sehr gut gefallen und Janosch Moldau dürfte auch den einen oder anderen neuen Fan dazugewonnen haben.
Nach einer sehr schnellen Umbaupause enterte dann Seraina Telli mit Band die Konzertbühne. Laut, direkt und vor allem bunt. So war die Show der 33-jährigen, sympatischen Schweizerin. Sie brachte eindeutig Farbe auf die Bühne. Als zweiter Einheizer des Abends zeigte sie eine absolut überzeugende und energiegeladene Show. Mit ihren Mitstreitern wurde sofort Vollgas gegeben. Mit ihren Songs auf der Setlist rockte sie gewaltig. Nach rund 30 Minuten ist dann dieses super Set leider auch schon zu Ende. Eigentlich schade, da auf der Tour mit Joachim Witt dies ihre Heimatshow war. Aber die 30 Minuten hatten gerockt. Man kann weiterhin gespannt sein, was man von dieser Ausnahmekünstlerin noch alles hören wird. Ich bin der Meinung, dass es noch sehr viel sein wird!
Dann merkte man die Spannung auf den Hauptact dieses Konzertabends. Joachim Witt wurde 1981 mit dem „Goldenen Reiter“ bekannt. Doch Joachim Witt war und ist viel mehr. 2023 veröffentlichte er sein neues Album „Der Fels in der Brandung“. Nach wie vor gilt er als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Deutschen Welle. Mit seinem Konzert im Z7 zeigte er, dass er mit 75 noch absolut auf dem Höhepunkt ist. Er bescherte dem Publikum absolut unvergessliche Momente. Mit einer prall gefüllten Setlist, die 19 Songs aus allen Schaffenszeiten von Witt beinhaltete durfte man sich auf ein tolles Konzert freuen. Gut aber fangen wir mal von vorne an. Absolut pünktlich betrat Joachim Witt mit seiner hervorragenden Band die Bretter der Konzertbühne des Z7. Ab diesem Moment gab es fast kein Halten Mehr.
Gestartete wurde mit „Propaganda“ und hier zeigte Joachim bereits, dass er absolut fit war und vor Spielfreude nur so strotzte. Als nächstes folgte „ Weg Ins Licht“ ebenfalls vom aktuellen Album. Bei den Songs vom neuen Album war klar, dass man modernen Pop-Rock mit elektronischen Melodien zu hören bekam. Immer wieder kam auch diese melancholische und schwere Stimme von Joachim Witt durch. In den Pausen zwischen den Songs machte Joachim Witt immer wieder Witze. Er kommunizierte mit den Fans, meinte, da er in der Schweiz war, könnte er natürlich auch der Grossvater von Heidi sein. An diesem Abend zeigte er, dass er durch und durch ein Entertainer ist. Diese Mischung aus toller Musik und super Ansagen zog sich durch das ganze Konzert.
Die Fans feierten jeden Song. Es wurde getanzt und mitgesungen. Zur endgültigen Ektase kam es dann bei den letzten 3 Songs dieses Konzertabends. Bei „Die Flut“, „ Goldener Reiter“ und „Herbergsvater“ gab es kein Halten mehr. Hier wurde noch einmal kräftig gefeiert. Aber Joachim Witt zeigte mit seiner gut gemischten Setlist auch, dass er mehr als nur ein NDW Star war. Mit rund 100 Minuten ließen Joachim und seine hervorragende Band mit Sicherheit keine Wünsche beim Publikum übrig. Es war ein toller Konzertabend und die Zeit verging mit allen 3 Band wie im Fluge.