Zum 30-järigen-Jubiläum sind die amerikanischen Progressive-Metaler von Symphony X wieder auf Europatour. Die Band um Songwriter/Gitarrist Michael Romeo und Ausnahmesänger Russell Allen brachten ihre epische Prog-Power auch in die Konzertfabrik Z7 nach Pratteln. Eröffnet wurde der Konzertabend von der kalifornischen Band Edge of Paradise. Die Rockband aus L.A. spielte mit Schwung und heizte dem gut gefüllten Z7 ein. Doch jede Nummer war vollgestopft mit Backing-Tracks mit so viel Hall, dass es schwer war, zu unterscheiden, was live war und was nicht. Die Übersättigung führte dazu, dass die Songs des Openers alle gleich klangen und sehr oft auch „flach“ rüber kamen. Trotzdem applaudierten alle gebührend am Ende des Sets und sicher war auch der eine oder andere Besucher dabei, der die Performance von Edge of Paradiese genoss. Nun war es aber auch an der Zeit für den Headliner des Abends und ganz viel Power!
Nach einer kurzen Pause betrat die Band, auf die alle gewartet hatten, die Bühne und lieferte zur Freude aller Konzertbesucher eine energiegeladene und absolut powervolle Darbietung. Die Rede ist natürlich von der Progressive Power Metal-Institution SYMPHONY X aus Middletown, New Jersey, und ich kann euch sagen, dass die Band, bestehend aus Russell Allen (Gesang), Michael Romeo (Gitarre), Mike LePond (Bass), Michael Pinnella (Keyboard) und Jason Rullo (Schlagzeug), an diesem Samstag in der Konzertfabrik Z7 die Bedeutung von „Perfektion“ neu definierte. Was für eine sensationelle Show dieser Veteranen, die übrigens klangen, als wären sie Anfang zwanzig. Was Energie und Bühnenpräsenz anging liessen sie keine Wünsche offen.
Obwohl die Jungs seit ihrem exzellenten 2015er-Album Underworld nichts Neues mehr veröffentlicht hatten, fühlte sich ihre gesamte Setlist sehr modern und frisch an. Songs wie „Serpent's Kiss“, „To Hell and Back“ und „Evolution (The Grand Design)“ trieben die Fans so sehr an, dass es in der Mitte der Halle richtig abging. Der Band war die Freude sichtlich anzumerken, ich schätze, sie hatten nicht mit einer solchen Action bei einem Progressive Metal-Konzert gerechnet. Apropos Russell, der Mann war während des gesamten Sets Feuer und Flamme, er gab nicht nur seine markanten, umwerfenden Gesangslinien zum Besten, sondern tanzte auch pausenlos und interagierte gefühlt mit jedem einzelnen Fan in der Halle. Als Zugaben gab es die Klassiker „Paradise Lost“, „Out of Ashes“ und „The Sea of Lies“. Mit diesem Konzertabend übertrafen sie mit Sicherheit jede Erwartung der Fans.