25. September 2024 – Tarja und Marko Hietala live in der Konzertfabrik Z7

Es begann im Sommer 2023 in Pratteln! Die Fans waren total aus dem Häuschen, als Tarja Turunen und Marko Hietala beim Z7 Summer Nights Open Air zum ersten Mal nach 18 Jahren wieder zusammen auf der Bühne standen. Es war eine magische Nacht - und so mancher Fan hat wohl eine Träne verdrückt, als die beiden die Nummer „The Phantom Of The Opera“ anstimmten. Als nun die Nachricht kam, dass Tarja Turunen und Marko Hietala zusammen auf Tour gehen würden, konnte man förmlich die Vorfreude bei den alteingesessenen Nightwish-Fans spüren. Schließlich hatten der Ausstieg von Tarja im Jahr 2005 und Markos überraschender Abschied 2021 eine große Lücke bei den Anhängern hinterlassen. Doch jetzt, ein Jahr nach dem ersten gemeinsamen Auftritt, bot die „Living the Dream Together“-Tour die Möglichkeit, die beiden ehemaligen Nightwish-Größen gemeinsam auf der Bühne zu erleben – und vielleicht einen Hauch der alten Magie zurückzubringen.

An diesem Konzertabend war es nun soweit, die Konzertfabrik war Austragungsort dieses mit Spannung erwarteten Auftritts. Leider verzögerte sich dieser sehr stark, dazu nachher aber mehr.  Die Halle füllte sich, als Chaoseum den Abend eröffnete. Die Schweizer lieferten mit ihrem düsteren, getragenen Nu-Metal einen ordentlichen Auftakt, der das Publikum zwar ruhig, aber aufmerksam stimmte. Ihr Set, bestehend aus einer Mischung ihrer letzten drei Alben und einem neuen Song, hinterließ trotz der unkonventionellen Klänge ordentlichen Applaus.

Danach war es Zeit für den ersten Höhepunkt des Abends: Marko Hietala betrat die Bühne und wurde von lauten "Marko"-Rufen empfangen. Mit einem Lächeln auf den Lippen begann er sein Set, das vor allem aus Songs seines Solodebüts „Mustan sydämen rovio“ (englisch: „Pyre of the Black Heart“) bestand. Besonders Songs wie „Isäni ääni“ und seine aktuelle Single „Frankenstein’s Wife“ brachten Bewegung in die Menge. Der Höhepunkt seines Auftritts war zweifellos das Duett mit Tarja zu „Left on Mars“, das alte Erinnerungen an Nightwish wach werden ließ. Zum Abschluss seines Sets gab es dann noch den Song „Stones“ und dann war das Set leider auch schon vorüber.

Nach kurzer Umbaupause war es nun Zeit für die Hauptattraktion des Abends: Tarja Turunen. In einem schwarzen Glitzerkleid stürmte sie unter lautem Jubel auf die Bühne und eröffnete ihr Set mit „Eye of the Storm“. Mit Songs wie „Demons in You“ und „Falling Awake“ zeigte sie ihre ungebrochene Energie, während das Publikum begeistert mitsang. Auch wenn sie sich längst aus dem Schatten von Nightwish gelöst hat, schimmerte diese Ära in Stücken wie „Planet Hell“ und bei anderen immer wieder durch. Ein ruhiger Moment kam mit „Oasis“, als Tarja allein am Keyboard saß und eine fast andächtige Stille in der Halle herrschte. Gerade die Nightwish Songs waren von der Besetzung her absolut besonders, denn hier war auch Marko mit auf der Bühne. Wow war das eine Performance

Zum Abschluss kam es dann, wofür viele Fans den Abend herbeigesehnt hatten: Das Ex-Nightwish-Duo Tarja und Marko zelebrierten zusammen noch „Wish I Had An Angel“. Ein nostalgischer Moment, der die Konzertfabrik noch einmal  zum Kochen brachte und die alten Zeiten für noch einen zusätzlichen Augenblick wieder aufleben ließ. Mit dem finalen Song „Until My Last Breath“ verabschiedete sich Tarja und bewies einmal mehr, dass sie auch als Solokünstlerin eine feste Größe im Symphonic Metal bleibt. Der Abend war mehr als nur eine nostalgische Reise – er zeigte, wie beide Musiker ihre Solokarrieren weiterentwickelt haben und trotzdem ihre gemeinsame Vergangenheit nicht vergessen haben. Ein denkwürdiges Erlebnis, das sicher lange in den Erinnerungen der Fans bleiben wird.

Was hier noch besonders zu erwähnen ist. Durch einen wirklich extrem langen Aufenthalt beim Zoll wurde an diesem Konzertabend schon einiges über den Haufen geworfen. Eigentlich war die Türöffnung auf 18:00 angesetzt und der Konzertbeginn auf 19 Uhr, da weder Band noch Equipment vor Ort waren wurde von der Z7 Crew alles in Bewegung gesetzt um den Konzertabend stattfinden zu lassen. Dies haben alle mit Bravour gemeistert. So war es dann doch möglich, dass alle Bands auftreten konnten und der Konzertabend gegen 20 Uhr dann starten konnte. Die Geduld der Fans war hier natürlich gefordert aber das Verständnis für dieses Extrem überwog glücklicherweise. Hier auch noch einmal erwähnt, immer wenn es neue Infos gab wurden die Infos weitergegeben, so dass zumindest die Fans vor der Konzertfabrik wussten, dass die Show stattfinden würde! Danke Z7!!!!!!

Chaoseum

Marko Hietala

Tarja