Schon seit mehr als dreieinhalb Jahrzehnten liefern die britischen Progressive-Metal-Könige Threshold qualitativ hochkarätiges Material ab. An diesem Abend waren sie gekommen um das Publikum in der Konzertfabrik Z7 zu begeistern. Der Abend startete noch recht verhalten, als Grace & Fire die Bühne des Z7 betraten. Die aus dem Vereinigten Königreich stammende Band hatte es anfänglich nicht leicht, da das Publikum zu Beginn noch recht spärlich vertreten war. Doch mit ihrem melodischen Hardrock, der gut zum Thema des Abends passte, gelang es ihnen, die Zuhörer zeitweilig zu begeistern. Leider war der Sound bei ihnen etwas „flach“ so kam nicht die komplette Power rüber, dennoch war es ein gelungener Einstieg in den Konzertabend.
Um kurz nach 20 Uhr war die Halle schon deutlich voller, als GODSNAKE mit einem „Best of“ ihrer beiden Alben „Poison Thorn“ und „Eye for an Eye“ loslegten. Die Hamburger Band brachte eine Energie auf die Bühne, die sofort auf das Publikum übersprang. Mit ihrer kraftvollen Darbietung setzten sie den Ton für den Rest des Abends und konnten auch das Publikum mitnehmen, obwohl es immer noch sehr verhalten war. Es war, wie erwartet, ein Ritt durch ihren düsteren, druckvollen Metal-Sound. Sie ließen keinen Zweifel daran, dass sie wissen, wie man eine Bühne rockt. Das war auf jeden Fall eine kräftige Steigerung!
Nachdem GODSNAKE das Publikum auf Betriebstemperatur gebracht hatte, stieg die Spannung in der Halle, als sich die Umbaupause dem Ende neigte. Threshold, die britischen Progressive-Metal-Meister, betraten unter Jubel die Bühne. Die Erwartungen waren hoch, und die Band enttäuschte nicht. Obwohl Frontmann Glynn Morgan krankheitsbedingt fehlte, lieferte sein Ersatz Alessio Garavello eine mehr als würdige Performance ab.
Das Set begann mit „Slipstream“ und „Devoted“ und zeigte vom ersten Ton an, dass Threshold an diesem Abend in Topform waren. Die Spielfreude der Band war förmlich greifbar, und ihre technische Brillanz tat ihr Übriges, um die Menge zu begeistern. Leider gab es im zweiten Song ein paar technische Tonprobleme, die aber mit einem neuen Mikrokabel behoben werden konnten.
In ihrem gut 90-minütigen Set spielten sie nicht nur neues Material, sondern auch zahlreiche Klassiker aus ihrer über 35-jährigen Karriere. Die Mischung aus alt und neu funktionierte hervorragend, und das Publikum, das jeden Song mitfeierte, ließ keinen Zweifel daran, dass Threshold an diesem Abend die hohen Erwartungen erfüllten. Es war ein toller Konzertabend im Z7, der bewies, was für eine super Location dies ist. Den Fans wird der Abend durchaus in super Erinnerung bleiben, einzig es hätte noch etwas voller sein dürfen, bei diesem hochkarätigen Headliner.