Punkt 20 Uhr stieg die Spannung fast ins Unermessliche. Endlich betraten WARDRUNA zu sechst die Bühne. Einar Selvik und Eilif Gundersen sorgen mit einer Art riesiger Alp- bzw. Jagdhörner (bzw. einem skandinavischen Äquivalent dazu) für den Auftakt dieses atemberaubenden Gigs. Nach Tyr als Opener schloss sich Wunjo an. So folgte ein Gänsehaut Moment dem nächsten.
Die Songauswahl für dieses Konzert dürfte schwergefallen sein aber sie war absolut gelungen. Das Beste wurde natürlich bis zum Schluss aufgehoben, denn ein aufwühlendes, gefühlvolles Finale in Form von „Naudir“, „Odal“ und „Helvegen“ stand an. Hierbei wurde neben vollem Einsatz aller Instrumente und allem, was klopfen und klappern konnte, auch an Lichteffekten nicht gespart. Nachdem es nach Helvegen immer noch Standing Ovations und tosenden Applaus gab, verließen die Musiker bis auf Einar die Bühne. Der Frontmann erzählte einen Schwank zu „Ragnar Lodbrock“ (den es nicht nur in „Vikings“ gab, sondern der real existierte), bevor er als letzte Zugabe, ganz alleine, nur mit einer kleinen Handharfe bewaffnet „Snake Pit Poetry“ zum Besten gab. Unter nochmaligem, tosendem Applaus verließ dann auch Einer die Bühne.
Es war ein Wunderbarer Abend, mit mystischen und nordischen Klängen, der bei den Fans im ausverkauften Theater 11 mit Sicherheit keine Wünsche offen ließ.